Kultur und Geschichte der Gemeinde Nossentin-Silz
Nossentin, Gemeinde Silz, ist am Nordostufer des Fleesensees in Mecklenburg-Vorpommern gelegen mit aktuell ca. 50 Einwohnern.
Erstmals im 14. Jhd. urkundlich erwähnt, liegt es heute inmitten des Naturparks Nossentiner/Schwinzer Heide und in unmittelbarer Nähe des Müritz Nationalparks – eine einzigartige Natur- und Kulturlandschaft mit zahlreichen ausgewiesenen FFH – Gebieten.
Sehenswürdigkeiten
Markant steht die in 2009 restaurierte klassizistische Dorfkirche aus dem Jahr 1838 als schlichter Fachwerkbau mit vorgesetzter Backsteinfassade und Walmdach inmitten eines alten und eines neuen Friedhofs. Zu Seite steht ihr ein separater hölzerner Glockenturm. Ein Förderverein erfüllt sie heute als Kunst- und Kinokirche mit neuem Leben.
Das gegenüberliegende alte, recht verfallene zweigeschossige Gutshaus aus der Zeit um 1800 mit vorgelagertem Park, altem Baumbestand und alten Buchshecken ist bis heute erhalten geblieben.
Ein weiteres historische Beispiel ist die in 1872 aus heimischen Ziegeln erbaute Wind- und Dampfmühle zwischen den Ortsteilen Silz und Nossentin, wo das in der Umgebung angebaute Getreide gemahlen und später auch in der „ Dampfbäckerei „ verbacken wurde. Recht typisch sind die hellen Steine, die wohl in der Ziegelei Nossentin gebrannt wurden. In 1990 ging die Mühle in neue Hände über und wird heute kontinuierlich nach den Richtlinien des Denkmalschutzes renoviert.
Von der geschichtlichen Bedeutung dieser Region zeugt das am Ortsrand von Nossentin aufgestellte York-Blücher-Denkmal, mit welchem der am 1.11.1806 gefallenen preußischen Soldaten im Kampf gegen die napoleonischen Krieger gedacht wird. In Gefechten gegen die Bernadott`schen (napoleonischen) Einheiten, deckte Brigadekommandeur Graf York den Rückzug Blüchers nach Lübeck nach dessen Schlacht bei Jena und bei Auersted.